Die Bauwirtschaft boomt und war im Corona-Jahr 2020 eine der wenigen Branchen, die sogar ein positives Wachstum erfahren hat (SPON). Dementsprechend ist der Bedarf an Auszubildenden, jungen Fachkräften und erfahrenen Führungspersönlichkeiten groß – auch bei unseren Unternehmen in der Metropolregion Hamburg.
Doch welche Entwicklungs- und Karrieremöglichkeiten existieren in der Baubranche und wie werde ich ein Bauleiter?
Das wollen wir euch heute einmal am Beispiel von Florian zeigen, der in vier Schritten zum Bauleiter beim Stader Unternehmen LINDEMANN aufgestiegen ist. Viel Spaß bei der Lektüre!
Karriereschritt 1: Das Schulpraktikum bei LINDEMANN
Wie geht es nach Beendigung der Schule beruflich weiter? Junge Menschen haben heutzutage die Qual der Wahl. Es gibt aktuell über 300 Ausbildungsberufe und mehr als 20.000 Studiengänge allein in Deutschland (Quellen: BiBB und Forschung & Lehre). Da fällt die Entscheidung schwer.
Eine gute Chance, sich dieser Entscheidung ein Stückchen zu nähern, ist das dreiwöchige Schulpraktikum in der zehnten Klasse.
2013 war Florian in der zehnten Klasse und überlegte, in welchem Beruf und bei welchem Unternehmen er sein Schulpraktikum machen könnte. „Mathe, Physik und Kunst waren meine stärkeren Fächer. Handwerk fand ich auch schon immer ganz interessant und da hat mein Chemie-Lehrer mir den Tipp gegeben: Frag doch mal bei LINDEMANN an.“ Gesagt, getan! Florian bewarb sich für ein Praktikum als Bauzeichner bei LINDEMANN und kurze Zeit später hatte er die Zusage.
Drei Wochen lang konnte Florian praktische Einblicke in den Berufsalltag des Bauzeichners erhalten. So erfuhr er, dass Bauzeichner mit CAD-Programmen Pläne für Häuser und andere Bauwerke zeichnen, bautechnische Unterlagen erstellen sowie fachspezifische Berechnungen durchführen, wie z.B. den Bedarf an Baustoffen zu kalkulieren. Florian saß allerdings nicht nur am Schreibtisch, sondern hatte auch die Chance, mit einem Bauleiter auf die Baustellen rauszufahren. „Das Schöne am Praktikum war für mich die Kombination aus Büroarbeit und Baustellengeruch. Ich konnte wirklich erleben, wie die Zeichnungen am Schreibtisch draußen auf der Baustelle Stück für Stück umgesetzt wurden.“
Nach seinem Abitur 2015 erinnerte sich Florian an sein Schulpraktikum und an die vielfältigen Ausbildungsmöglichkeiten bei LINDEMANN. Schließlich traf Florian die Entscheidung: „Ich will Bauleiter werden“.
Karriereschritt 2: Die Ausbildung zum Beton- und Stahlbetonbauer
Üblicherweise durchlaufen Bauleiter zunächst eine handwerkliche Ausbildung und absolvieren anschließend ein Studium z.B. in den Bereichen Bauingenieurwesen oder Architektur. Florian stand vor der Wahl: Will ich eine Ausbildung zum Maurer oder zum Beton- und Stahlbetonbauer machen? Letzteres hat ihn eher „gecatcht“. Von dem Beruf des Beton- und Stahlbetonbauers hatte er zuvor noch nie etwas gehört. Hierbei geht es um das Herstellen der Bauteile aus Beton, wie z.B. das Schaffen von Fundamenten, Decken und Stützen. Die Ausbildung dauert regulär drei Jahre und die Lehrlinge rotieren zwischen Betrieb, Schule und Lehrgängen. In den Lehrgängen werden die Werkstücke für die Gesellenprüfung am Ende der Ausbildung geübt.
Florian konnte seine Ausbildung aufgrund seines Abiturs um ein Jahr verkürzen. Aber die zwei Lehrjahre möchte er auf keinen Fall missen!
„Die Ausbildung war für mich ungemein wertvoll. Wie viele andere Schulabsolvent:innen hatte ich auch vorher keinerlei handwerkliche Erfahrung. Durch das Anfertigen monatlicher Zeichnungen, durch das Üben an Werkstücken und durch die Arbeit auf der Baustelle konnte ich mein praktisches Knowhow aufbauen und das bautechnische Denken erlernen. Zudem habe ich sympathische Kolleg:innen getroffen und die Baustellen-Atmosphäre besser kennengelernt.“
Dass Florian die Ausbildung erfolgreich absolviert hat, lag auch an der Unterstützung seines Arbeitgebers LINDEMANN. In Schlechtwetter-Zeiten können sich die Lehrlinge z. B. auf betriebsinterne Lehrgänge auf dem Bauhof zurückziehen, wo sie vor Wind und Wetter geschützt sind. Da fällt es leichter, sich an den Werkstücken für die Gesellenprüfung auszutoben.
Nach zwei Jahren war es soweit: Florian ist nun offiziell ein Beton- und Stahlbetonbauer, aber damit noch lange nicht am Ende seines Karriereweges.
Karriereschritt 3: Das duale Studium des Bauingenieurwesens
Herbst 2017: Nachdem Florian noch für zwei Monate als Beton- und Stahlbetonbauer bei LINDEMANN gearbeitet hatte, startete er sein duales Studium des Bauingenieurwesens an der hochschule 21 in Buxtehude.
Buxtehude? Warum nicht an einer großen technischen Universität in Aachen, München oder Berlin studieren und dabei die große weite Welt entdecken?
Nun, für Florian liegen die Vorteile des dualen Studiums in der Heimat klar auf der Hand: „Ich mag die Abwechslung zwischen den praktischen Phasen im Unternehmen und den theoretischen Inhalten an der Hochschule. Das finde ich wirklich gut! Außerdem hat LINDEMANN mir das Studium finanziert und ich konnte in unserer schönen Region bleiben.“
Ein weiterer Vorteil war, dass Florian in jeder Praxisphase eine andere Abteilung seines Arbeitgebers kennengelernt hat. Ob Arbeitsvorbereitung, Kalkulation, Hochbau (z. B. Mehrfamilienhäuser und Bürogebäude) oder Einfamilienhäuser: Überall durfte Florian für ein paar Monate reinschnuppern, wodurch er sich viel Wissen aneignen konnte. Das erleichtert den praktischen Berufseinstieg ungemein. Ein klarer Vorteil gegenüber Absolvent:innen, die auf allgemeinen Universitäten fast ausschließlich theoretische Inhalte vermittelt bekommen.
Auch der Umgang zwischen den Mentor:innen und Studenten fand Florian richtig gut: „Mit mir wurde immer besonnen und umsichtig umgegangen, obwohl ich ganz schöne viele Fragen gestellt habe. Das fand ich echt wertschätzend.“
Karriereschritt 4: Der Start als Bauleiter bei LINDEMANN
Es ist März 2021. Florian ist gerade dabei, seine Bachelorarbeit fertigzustellen und danach wird er sein großes Ziel erreicht haben: Bauleiter bei LINDEMANN.
Ab April wird Florian gleich in zwei Projekten mitwirken. Zum einen unterstützt er beim Bau des neuen Jobcenters in Stade. Zum andern lindert er aktiv die lokale Wohnungsnot – durch die Umsetzung eines Wohnkomplexes mit 34 Wohneinheiten.
Wir haben Florian gefragt: „Hast du Angst oder zumindest ein wenig Sorge vor dem Berufseinstieg?“
„Überhaupt nicht!“, lautet seine Antwort, „Dank meiner Ausbildung und insbesondere der sechs Praxisphasen während des Studiums habe ich schon viele betriebsinterne Abläufe kennengelernt. Ich fühle mich gut vorbereitet.“
Außerdem wird Florian in beiden Projekten mit einem erfahrenen Bauleiter zusammenarbeiten, der ihn weiter unterstützt und Stück für Stück in alle weiteren Prozesse einarbeitet.
Wir wünschen dir, Florian, viel Erfolg für deinen beruflichen Werdegang und danken dir herzlich für den Einblick in deine bisherige Karriere! Wenn ihr mehr über LINDEMANN als Arbeitgeber erfahren wollt, dann schaut doch einmal auf dem YOJO-Arbeitgeberporträt vorbei.