Gastbeitrag: Die Kommunikationsrebellen des CCMI geben Einblicke in die digitale Kommunikationskultur

Gastbeitrag: Die Kommunikationsrebellen des CCMI geben Einblicke in die digitale Kommunikationskultur

9. März 2022 1 Von SAG

Das CCMI aus Lüneburg berät kleine und mittelständische Unternehmen und erforscht durch das Team der Kommunikationsrebellen zusätzlich die digitale Kommunikationskultur. Erfahrt mehr darüber, was Kommunikation im digitalen Raum ausmacht und wie sich die Arbeit der Kommunikationsrebellen gestaltet.

Moin aus Lüneburg!

Wir, das CCMI, sind eine Unternehmensberatung, die nicht nur Konzepte und Strategien erarbeitet, sondern diese auch in die Praxis umsetzt – gemeinsam mit unseren Kunden. Das ist unsere Passion und wir lieben es, dass wir tagtäglich mit unterschiedlichsten Akteuren in unseren Kundenunternehmen agieren.

Doch oft fällt uns auf, dass die rein faktischen Probleme nicht die Hauptherausforderung darstellen, sondern der Lösungsweg aufgrund missglückter Kommunikation verstellt ist. Und da wir diese Erfahrungswerte in den letzten 11 Jahren immer wieder gesammelt haben, wollten wir die Ursachen näher beleuchten!

Vor knapp 2 Jahren startete unser Forschungsprojekt mit dem Titel:

„Digitale Kommunikationskultur für kleine und mittlere Unternehmen”

das durch das ESF-Förderprogramm „Soziale Innovation — Arbeitswelt im Wandel” der EU gefördert wird. Dazu haben wir spontan die Sub-Marke „Kommunikationsrebellen“ gegründet und verfolgen konkret diese zwei Ziele:

  1. Entwicklung einer Analysemethodik für die digitale Kommunikationskultur
  2. Aufzeigen von möglichen Gestaltungsmaßnahmen der digitalen Kommunikationskultur

Also, was haben wir gemacht und wo stehen wir? Zunächst haben wir uns angeschaut, was die bestehende Literatur zu dem Themenkomplex bietet. Wir haben 182 Werke gesichtet, 96 ausgewertet und 24 vertiefend analysiert. Ergebnis: Informationsstand nicht ausreichend!

Wir sind dann zu qualitativen Leitfadeninterviews übergegangen, haben 59 Interviews geführt und dabei 3.294 Minuten Material generiert. Mit dabei waren 20 Geschäftsführende, 16 Führungskräfte, 17 Berater & Coaches sowie 2 Professoren vertreten. Zusätzlich haben wir mit unseren Praxispartnern Online-Workshops zu einzelnen Themen durchgeführt.

Das klingt nach einer Menge Arbeit und das war/ist es auch. Derzeit sind wir dabei auf Basis des gehobenen Datenschatzes sehr viel Wissen zu generieren und starten mit der Entwicklung der Analysemethodik. Diese wird sich grob in drei Teile gliedern:

Ziel unserer Methodik ist es, dass wir Unternehmen mit den entsprechenden Tools analysieren und verstehen. Denn nur, wenn wir ein grundlegendes Verständnis über deren Kommunikationskultur erlangt haben, können wir helfen, dass diese Kultur besser wird.

Stopp!

Eine Kultur soll besser werden?

Nein, das geht so nicht. Es ist nicht möglich zu sagen, ob eine Kultur gut oder schlecht ist und es wäre auch eine anmaßende Äußerung! Was wir aber beurteilen können, ist, ob die Kultur der Erfüllung des Geschäftszweck dienlich ist und ob sich die Mitarbeitenden innerhalb der Kultur wohlfühlen und ihre Potenziale entfalten können. Und genau das möchten wir herausfinden!

Aus den intensiven Eindrücke der Interviews mit den Expert:innen können wir auch ohne abgeschlossene umfangreiche Analyse folgende vier Punkte mit auf den Weg geben:

Vor allem hat unsere Expert:innen der Aspekt des “Bewusstseins” bewegt. Dabei gliedern wir das Bewusstsein in vier Teile:

1. Für den Mitarbeitenden im digitalen Raum

Ich bin jemand im digitalen Raum, es gibt mich aber auch noch analog und ich habe sowohl digital als auch analog Bedürfnisse und Erwartungen an die Kommunikation.

2. Für das tägliche Miteinander

Früher gab es Zeit und Raum für den privaten, zwischenmenschlichen Austausch. Gibt es diese Möglichkeit auch im Digitalen? Und wie verhalte ich mich eigentlich im Digitalen? Darf ich Emojis benutzen und chattet der/die gegenüber eigentlich gerade unhöflich und ist schlecht gelaunt?

3. Für die digitale Kommunikation

Womit kommunizieren wir welche Inhalte? Ist eine E-Mail anders als ein Chat? Und wie fließen welche Informationen durch unser Unternehmen?

4. Für Bedürfnisse, Ängste, Sorgen und Hemmnisse

Darf ich das liken oder muss ich das sogar liken? Was bedeutet eigentlich so ein Like? Muss meine Teams-Bubble immer grün sein? Was denkt man von mir, wenn ich gelb bin? Wo kann ich nach Hilfe fragen und was denkt man von mir, wenn ich aktiv Hilfe einfordere und Unsicherheit zeige?

Ein kleiner Auszug unserer Arbeit und doch ein super Ausgangspunkt für eure weiteren Gedanken: In euren Unternehmen gibt es eine Kommunikationskultur, ob ihr wollt oder nicht. Versucht als erstes hierfür ein Bewusstsein zu schaffen und lenkt dieses auch auf eure eigene Kommunikation. Die Art und Weise wie ihr schreibt, wie ihr Informationen verteilt und so weiter …

In den nächsten Wochen und Monaten werden wir die Analysemethodik fertigstellen und bei Praxis-Partnern testen. Lust mitzumachen? Dann meldet euch bei uns 😊 hello@kommunikationsrebellen.de

Wenn ihr mehr über das Forschungsprojekt und die Thematik erfahren wollt, empfehlen wir euch unseren Blog: https://kommunikationsrebellen.de oder ihr schreibt uns einfach an.

Weitere Informationen über unsere Beratungsansätze wie zum Beispiel unseren Digi-Check findet ihr auf https://ccmi.de.

Eure Kommunikationsrebellen & CCMI’ler

Bilder: © Competence Centrum mittelständische Industrie GmbH (CCMI)