Ein Habitat zum Erleben – Gastbeitrag von NDB Technische Systeme

Mit dem NDB Habitat hat das Unternehmen NDB Technische Systeme aus Stade einen eigenen naturbelassen Raum geschaffen und trägt damit zu Umweltschutz und Artenvielfalt in der Region bei. Wie das Habitat entstanden ist und welche tierischen und pflanzlichen Bewohner dort einen Lebensraum finden, berichten sie euch selbst!

Partnerschaft – Qualität – Verantwortung – Nachhaltigkeit – Diese Begriffe sind elementarer Bestandteil unseres Unternehmensleitbildes und prägen unser tägliches Handeln. Im Rahmen der Erweiterung unseres Standortes in Stade um moderne Lagerflächen bot sich uns die Gelegenheit, in den Bereichen Verantwortung und Nachhaltigkeit ein konkretes Projekt zur naturnahen Flächenentwicklung zu realisieren.

Das NDB-Habitat

Auf einer 1,2 ha großen Fläche existiert ein naturbelassener Bereich – das NDB Habitat. Die Idee für dieses Habitat entstand im Jahr 2018, als wir auf dem neu erworbenen Nachbargrundstück eine Brachfläche entdeckt haben. In Zusammenarbeit mit der Naturschutz-Stiftung des Lions Clubs Stade sind wir von 2019 bis 2020 in die Umsetzung gegangen. „Wir wollten die Bedingungen für einen guten Insektenbestand optimieren. Zusammen mit einem Ökologen erstellten wir eine Liste mit Gehölzen, die möglichst das ganze Jahr hinweg blühen und Insekten Nahrung bieten. Zudem sollten in dem Blühkalender nur heimische Gehölze aufgelistet werden, weil nur deren Laub Nahrung für heimische Insekten liefert“ so Dr. Wolfgang Kurtze vom Lions Club Stade, der als Biologe in das Projekt involviert war. Diese Fläche stellt Verbindungen zu anderen Grüninseln innerhalb der Stadt Stade her. Das lebensnotwendige Wasser wird gespeichert, von unseren umliegenden Hallen aufgefangen und in den kleinen Tümpel abgeleitet. Somit wird gleichzeitig ein Ausgleich zur Versiegelung geschaffen. Auf der umliegenden Fläche des Habitats entsteht eine großflächige Wildwiese die um zusätzliche Blühhecken erweitert wird. Unser Ziel ist es, die Ursprünglichkeit dieser Fläche zu bewahren – ein Refugium, in dem Vögel, Insekten und andere Lebewesen eine Ruhezone finden. Die Natur darf nicht vor uns verschlossen sein. Um das NDB Habitat erlebbar zu machen, haben wir ein Weg geschaffen, der in diesen kleinen Lebensraum führt. Er ist geprägt von einem kleinen Tümpel, einer besonnten Feuchtwiese und einem Gehölzsaum. Die belebte Straße ist nicht weit, aber große Bäume mindern den Schall. Solche vielfältigen, ruhigen Habitate sind in Städten sehr selten. In dieser Oase sollen viele Tiere und Pflanzen ungestört leben. Eingriffe des Menschen sollen hier soweit möglich vermieden werden. Wir bemühen uns, dieses Habitat mit seiner Artenvielfalt zu erhalten.

Unsere Bienen: NDBees

Wie wichtig diese naturbelassenen Lebensräume für unser Ökosystem sind, lässt sich besonders gut am Beispiel der Honigbiene aufzeigen. Immer mehr Monokulturen in der Landwirtschaft und der Einsatz von Insektiziden rauben den Bienen nach und nach ihren Lebensraum und führen zu einem dramatischen Rückgang der Bienenpopulationen. Allein in Deutschland gibt es ca. ein Viertel weniger Bienen als noch 1990. Daher haben wir uns entschieden, neben der Sicherung eines natürlichen Lebensraumes auch hier Verantwortung zu übernehmen und aktiv im Bereich des Insektenschutzes nachzuhelfen. Mittlerweile arbeiten bis zu 100.000 Bienen in zwei geleasten Bienenstöcken auf unserem Firmengelände. Da die Bienen nicht alleine den Weg finden, haben wir uns an BEE-RENT gewendet. Die Firma BEE-RENT bietet an, Patenschaften für Bienen
zu übernehmen oder ganze Völker zu leasen. Wir haben uns für die Variante des Leasings entschieden. Als Unterkunft wird eine Box, die sogenannte Beute, aufgestellt, die zum Schutz, zur Reproduktion und zum Sammeln von Nektar dient. Herr Röper ist Imker aus Drestedt und kommt mehrmals im Jahr vorbei, um nach dem Wohl des Volkes zu sehen. Zum Jahresende wird der produzierte Honig „geerntet“. Da können schon mal bis zu 20 kg pro Volk zusammenkommen. Mit einem professionellen Partner an unserer Seite hoffen wir, somit einen Beitrag zum Erhalt des lebenswichtigen Insektes leisten zu können. Den Bienen selber sollte es angesichts der Lage zwischen Wiese und nahe liegendem Obstbau nicht an Flugzielen mangeln. Den Ertrag ihrer harten Arbeit, die Honigernte, werden wir dann wiederum an Kund*innen und Kolleg*innen verschenken. Damit möchten wir weiteres Interesse für dieses Projekt generieren und hoffen, zu mehr Engagement beim Insektenschutz anregen zu können.

Bienen-Fakten:

  • Eine Biene kann bis zu 25 km/h schnell fliegen. Bei täglich 10 Ausflügen mit 20 Blütenbesuchen bestäubt eine Sammelbiene 200 Blüten am Tag. Jedes Bienenvolk teilt sich auf in etwa 2/3 Stockbienen und 1/3 Sammelbienen. Daraus ergibt sich eine Tagesleistung von 200.000 besuchten Blüten. Jede einzelne Biene sammelt je nach Entfernung und Ergiebigkeit der Tracht in 15–30 Minuten 50 mg Nektar. Dies ist die Nektarmenge von 100 Apfelblüten. Um 500 Gramm Honig zu produzieren, müssen die Honigbienen etwa 120.000 Kilometer (ca. dreimal um die Erde) fliegen.
  • Um Honig zu erhalten, muss aus dem Nektar das Wasser entfernt werden. Für 500 Gramm Honig müssen 2 kg Nektar eingetragen werden. Das entspricht 30.000 Honigblasenfüllungen. Um die Honigblase einmal zu füllen, muss die Biene ca. 15–50 Blüten besuchen. 500 Gramm Honig entspricht ca. 450.000 bis 3 Millionen Blütenbesuchen.
  • Um 500 Gramm NDB-Honig zu lagern, sind nur 10 g Wachs notwendig, wobei eine Zelle ca. 0,5 g und eine Wabe bis zu 2,5 kg Honig fasst. Das Wachs produzieren die Bienen in Form von Wachsplättchen selbst. Für 500 Gramm Bienenwachs werden 500.000 Plättchen benötigt, wofür die Bienen 3–4 kg Honig selbst verbrauchen müssen.
  • Jedes der NDB Bienenvölker benötigt insgesamt ca. 70 kg Honig zur Energieversorgung und ca. 25 kg Pollen zur Eiweißversorgung – der Imker bekommt nur das, was die Bienen darüber hinaus sammeln.

Wir sehen einen nachhaltigen, zukunftsfähigen und ökologischen Unternehmensstandort als Teil unseres breiter gefassten Engagements für nachhaltiges Wirtschaften und übernehmen damit gesellschaftliche Verantwortung. Das Projekt stellen wir ausführlich auf unserer neuen Website https://www.ndb-habitat.de/ vor. Schaut doch gerne mal rein!

Mehr Infos über NDB Technische Systeme und was das Unternehmen als Arbeitgeber auszeichnet, erfahrt ihr auch bei YOJO.

Fotos: © NDB Technische Systeme

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