Wer kennt Ihn nicht? Den DeLorean DMC-12, mit dem Marty und Doc im Film Zurück in die Zukunft ihre Zeitreisen unternehmen? Es gibt weltweit nur noch ein paar Tausend Stück dieser berühmten Automarke. Bei E-Cap Mobility in Winsen / Luhe findet ihr eines dieser Exemplare, das nach seiner Umrüstung auf einen E-Motor nun umweltfreundlich und geräuscharm unterwegs ist.
Die Verwandlung von wunderschönen Oldtimern mit Verbrennermotoren hin zu sauberen und geräuscharmen Pionieren der Elektromobilität ist eines der zentralen Geschäftsfelder des Unternehmens. Nach PaxMove aus dem Heidekreis und der Tischlerei Brauer aus dem Landkreis Stade wollen wir euch nun mit E-Cap Mobility ein junges Unternehmen aus dem Landkreis Harburg präsentieren – übrigens der gründungsfreundlichste Landkreis Niedersachsens!
E-Cap Mobility vergrößert sich und sucht aktuell neue Kolleginnen und Kollegen. Die passenden Stellenangebote findet ihr auf dem YOJO-Arbeitgeberporträt von E-Cap Mobility.
Doch wie ticken die Leute bei E-Cap Mobility? Dazu haben wir mit Leonie Behrens (Geschäftsführerin) und Heiko Woltmann (Kfz-Mechatroniker) gesprochen und uns einen persönlichen Eindruck vor Ort gemacht.
Mit den folgenden 5 Hashtags wollen wir euch zeigen, wie die Menschen bei E-Cap Mobility arbeiten und erläutern, was ihr braucht, um bei E-Cap Mobility erfolgreich durchstarten zu können.
Arbeiten bei E-Cap Mobility – # Nr. 1: Tüfteln
Tüfteln? Viele von uns denken dabei zuerst an Nerds, die sich in Garagen auf verwinkelten Hinterhöfen zurückziehen, um dort ungestört technische Lösungen für die Probleme dieser Welt zu erfinden. Nun, E-Cap Mobility besitzt mittlerweile zwei moderne Werkshallen und die technische Ausstattung ist ebenfalls auf höchstem Niveau. Schließlich werden hier mit anspruchsvollen CAN-Bus und Geo-Daten-Analysen Prototypen mit alternativen Antriebssystemen entwickelt. Also werfen wir einen Blick in den altbewährten Duden. Dort wird Tüfteln wie folgt beschrieben: „sich mit viel Geduld und Ausdauer mit etwas Schwierigem, Kniffligem in seinen Einzelheiten beschäftigen“. Genau diese Eigenschaften sind ein wesentlicher Baustein der Unternehmens-DNA. Dirk Lehmann, Firmengründer von E-Cap Mobility, besaß einen alten lauten Traktor mit einem ganz normalen Verbrennungsmotor.
Wie in jedem Jahr fuhr Firmengründer Dirk Lehmann 2014 mit seinem 1958er Holder Dieseltraktor beim Scharmbecker Erntefestumzug mit – zum abermaligen Frust der dahinter laufenden Landfrauen, die genug hatten von Schmutz, Lärm und Gestank des Oldtimers.
Irgendwann war der Unmut so groß, dass er beschloss den Traktor auf einen elektrischen Antrieb umzurüsten. Mit viel Geduld, Ausprobieren und Detailliebe gelang ihm mit seinem Team innerhalb eines Monats die Umrüstung seines Traktors. Das war die Initialzündung für die Gründung von E-Cap Mobility.
Auch heute ist diese Tüftler-Mentalität im Unternehmen weit verbreitet. „Ob DeLorean, VW Bulli oder Cabrio: Bei uns muss wirklich jeder Mitarbeiter Pionierarbeit leisten“, schwärmt Geschäftsführerin Leonie Behrens, „Wir bekommen nämlich Anforderungen von Kunden, die wir noch nie hatten. Zum Beispiel mussten wir vor kurzem eine Baumaschine mit 9 Tonnen Gewicht umrüsten. So ein schweres Fahrzeug hatten wir noch nie hier. Es ist eben nicht wie in einer normalen Werkstatt, wo man einfach mal ein paar Teile austauscht. Wir müssen oft ganz neue Komponenten auswählen und schauen, wie sie in das bestehende Fahrzeug passen.“
# Nr. 2: #Lernbereitschaft
Ihr müsst nicht perfekt sein, um bei E-Cap Mobility anzufangen und die Anforderungen an CANBUS-ProgrammiererInnen, Kfz-MechatronikerInnen oder ProjektmanagerInnen unterscheiden sich natürlich. Die E-Mobilität ist nach wie vor ein neuer Bereich und allein deshalb besitzen die wenigsten Kfz-MechatronikerInnen einen Hochvoltschein. Umso wichtiger ist es, dass ihr eine hohe Lernbereitschaft und ein technisches Grundverständnis im Automobilbereich besitzt. Denn die Wissensbasis ist bei E-Cap Mobility ständig am Wachsen.
„Der Wissenspool ist groß und breit gefächert. Das fand ich sehr beeindruckend, als ich hier vor ein paar Monaten angefangen habe. Das Gute ist: Du braust überhaupt keine Scheu haben. Jeder ist bereit, dir zu helfen und sein Wissen zu teilen. Du musst dich nur trauen, deine Kollegen zu fragen und bereit sein, das Wissen dir auch anzueignen.“ betont Heiko begeistert.
# Nr. 3: #Teamwork
Es klingt ein wenig abgedroschen und in Stellenanzeigen taucht Teamfähigkeit immer seltener als Grundvoraussetzung für eine Bewerbung auf, eben weil es schon als selbstverständlich angesehen wird. Dennoch kann Leonie Behrens nicht oft genug betonen, wie wichtig Teamwork für ein so junges Unternehmen wie E-Cap Mobility ist. „Unsere Wissensbasis ist vielleicht der wichtigste Faktor für unseren Unternehmenserfolg. Wir sind darauf angewiesen, dass unsere Kolleginnen und Kollegen bereit sind, neues Wissen zu entdecken und dieses auch zu teilen. Das setzt meiner Meinung nach Vertrauen und Teamfähigkeit voraus.“
Aber wie sieht Teamwork bei E-Cap Mobility aus? Formell sind die Teams an jeweils ein Umbauprojekt gekoppelt. Sie bestehen aus einem Projektleiter und zwei bis vier Hochvolttechnikern in der Werkstatt. Zusammen tragen sie die Verantwortung für die Projektplanung und -umsetzung. Auch wenn es eine offizielle Projektleitung gibt, so dominieren flache Hierarchien. Für jedes Projekt muss ein einzigartiges elektrisches Antriebssystem entwickelt werden. Es entstehen Prototypen. Das erfordert das gemeinsame Entwickeln von Lösungsansätzen. Jeder muss bereit sein, sein Wissen einzubringen und das erfordert Kommunikation auf Augenhöhe und die Bereitschaft, auch Verantwortung zu übernehmen.
# Nr. 4: #Interdisziplinarität
Bei E-Cap Mobility arbeiten ganz viele unterschiedliche Typen, die auf einen Bereich spezialisiert sind: SchlosserInnen, MechatronikerInnen, ProgrammiererInnen. Aber jeder muss auch eine Bereitschaft mitbringen, über den Tellerrand hinauszublicken und mit fachfremden Leuten zusammenzuarbeiten. Denn Innovationen entstehen häufig im Austausch untereinander und Lösungen kommen manchmal dadurch zu Stande, dass einer im Team einen anderen Blick auf das Problem hat als die anderen. Das ist genau das, was beim Entwickeln von Prototypen erforderlich ist. „Wer denkt, „Ich mache meinen Part A und mit Part B habe ich nichts zu tun, der wäre hier falsch.“ unterstreicht Leonie Behrens.
# Nr. 5: #sinnstiftend
89% der Fachkräfte wünschen sich eine sinnstiftende Tätigkeit, doch nur 33% finden diese auch in ihrem Job vor (Quelle Stepstone 2020). Das ist bei E-Cap Mobility definitiv anders. Es existiert zwar kein Weißbuch. Dennoch träumen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei E-Cap von einer Welt, in der erneuerbare Energien langfristig unsere Mobilität sichern, bestätigt uns Leonie Behrens. Bis dahin ist es noch ein langer Weg. Aber die ersten Schritte werden bei E-Cap gemacht. Zudem sind neue Projekte in der Anbahnung, um Brennstoffzellen und elektrische Antriebe in Flugzeugen und in der Schifffahrt zu integrieren.
Unser Fazit: Zurück in die Zukunft mit E-Cap Mobility
„Einfach mal machen, es könnte ja gut werden“. Ein Satz, der häufig auf Motivationskarten steht, wird bei E-Cap Mobility tagtäglich gelebt und bislang ist es immer gut gegangen. 😉 Wer also Lust hat, an Oldtimern zu tüfteln, in interdisziplinären Teams zu arbeiten und aktiv die nachhaltige Verkehrswende mitzugestalten, der ist bei E-Cap Mobility genau richtig. Und wer weiß: Vielleicht sind wir in 2070 einmal soweit, dass wir mit einem DeLorean zurück ins Jahr 2015 reisen könnten. Dann wären wir live dabei, wenn Dirk Lehmann mit der Umrüstung seines Traktors das Fundament für die Unternehmensgründung von E-Cap Mobility legt.
Titelfoto DeLorean: © E-Cap Mobility GmbH
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Vielen Dank für den wertvollen Post! Prima Blog.